Lichtspielhaus, Fürstenfeldbruck
Ohne größere Eingriffe in die Bausubstanz des denkmalgeschützten Lichtspielhauses werden mit unserem Entwurf zahlreiche multifunktionale Nutzungsmöglichkeiten, für Filmvorführungen, Theater oder Puppen- / Marionettenspiel, Vorträge, Diskussionsrunden, Tanzveranstaltungen, Geburtstags- und Hochzeitsfeiern und vieles mehr geschaffen. Die verschiedenen Nutzerschwerpunkte können einfach und schnell verändert werden. Schlüssel sind insbesondere die flexiblen Bestuhlungsformen. Bodenklappen in Vorderbühne und Podestanlage ermöglichen, dass Tische, Stühle und Sofas direkt unterhalb der Bühnenerweiterung im Saal eingelagert werden. Somit sind sie fix und ohne große Laufwege greifbar bzw. verstaut.
Die Bühne kann alternativ mit oder ohne Bildwand bespielt werden und erlaubt auch zwei-, mehrstufige oder schräge Bühnenebenen, je nach Gusto des Regisseurs und Bühnenbildners. Über der Bar ist ein optionales Beleuchterpodest möglich, welches auch als Regieplatz gedacht ist. Gleichzeitig fasst es die Theke und bildet ein Pendant zur Bühne. Sowohl fest installierte, als auch verfahrbare Vorhänge im Bereich von Hinter- und Vorderbühne lassen unterschiedliche Bühnenszenarien zu.
Die zweistufige Podesterhöhung in Verbindung mit unterschiedlichen Sitzhöhen der Sofas und Bestuhlungen verbessert die Sichtverhältnisse für die Besucher auf Bühne oder Bildwand enorm. Eine seitlich in die Podestanlage eingebundene Rampe bildet den bis dato nicht vorhandenen barrierefreien Zugang ins Erdgeschoss. Und das neu geschaffene barrierefreie WC vervollständigt die Anforderungen an eine moderne Versammlungsstätte.
Das Entwurfskonzept enthält mehrere optional mögliche Baumaßnahmen, welche einerseits die Einhaltung verschiedener Budgets gewährleistet, andererseits jedoch auch verschiedene Optionen offen hält, die geschaffene Mehrzwecknutzung der Räumlichkeiten künftig noch verfeinern zu können.