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Weißenburg bekommt ein modernes Multiplex-Kino mit 5 Kinosälen für 400 Besucher. Heute hat der Investor, die Familie Pahlig, die in der Weißenburger Innenstadt das Kinocenter betreibt, Details zur neuen Kinoattraktion bekannt gegeben. Das neue Kino wird gegenüber der Disko “Soho” im Gewerbegebiet Süd an der Richard-Stücklen-Straße gebaut.

Gegenüber der Disko Soho
Das moderne Multiplexkino wird in der Richard-Strücklen-Straße im Gewerbegebiet direkt gegenüber der Disko “Soho” entstehen. Es soll 5 Kinosäle haben, darunter zwei große mit 100 Plätzen. Insgesamt soll das neue Kino 400 Besucher fassen. Verglichen mit dem Innenstadtkino eine deutliche Steigerung, denn das alte Innenstadtkino hat gerade mal Kapazität für 250 Besucher. Die Familie Pahlig verlagert zugleich den Kino-Standort aus der Innenstadt ins Gewerbegebiet. “Wir waren an dem Punkt angelangt, wo wir uns überlegen mußten, in das Innenstadtgebäude zu investieren oder ins Gewerbegebiet zu ziehen.”

 

Bauplan des Multiplex-Kinos im Weißenburger Gewerbegebiet in der Richard-Stücklen-Straße gegenüber der Disko Soho.
(Quelle: Familie Pahlig)

Lachendes und weinendes Auge
Für Oberbürgermeister Schröppel eine Entwicklung, die er mit einem “lachenden und weinenden Auge” sehe. Ein Wermutstropfen ist die Schließung des innerstädtischen Kinos, welches viele Besucher abends in die Altstadtlokale gelockt habe. Wenn man aber die Entwicklung zu großen Kinos nicht aufhalten kann, dann “ist es besser in Weißenburg ein neues zu bauen, bevor wir gar keines mehr haben”. Außerdem freue er sich, dass ein vor Ort ansässiger Akteur das Kino baue und kein Ortsfremder.

Kinobetreiber Serena und Thomas Pahlig (Bild Peter Diesler)

 

Keine Konkurrenz zu Gunzenhausen
Die Pahligs sind seit 1998 im Kinogeschäft tätig und betreiben seit 2008 das Weißenburger Kino. Ein von ihnen in Auftrag gegebenes Gutachten sieht eine komfortable Marktsituation mit einem direkten Einzugbereich von 60.000 Einwohnern. Das neue Kino stehe deshalb nicht in Konkurrenz zu den beiden anderen größeren Kinostandorten Gunzenhausen und Nördlingen, so die Pahligs: “Wir sind nicht darauf angewiesen, aus dem Einzugsbereich der anderen Kinostandorte Besucher anzuziehen.” Das Projekt wird von der Berliner Filmförderungsanstalt mit einem Zuschuss “im sechsstelligen Bereich” gefördert, gab Thomas Pahlig auf der Pressekonferenz bekannt. Für Oberbürgermeister Schröppel ein Gütestempel, “dass das Projekt auf einer soliden Basis steht”.